Ultraschalldiagnostik
Allgemein
Bildgebende Untersuchungen des Bauchraumes und des Herzens mit Ultraschall sind eine wichtige diagnostische Hilfe besonders für Fragestellungen der Inneren Medizin. Hinzu kommt im Bereich der Bauchuntersuchungen die ultraschallgeführte Organbiopsie, wodurch das operative Öffnen der Bauchhöhle entfällt. Ultraschall wird auch bei orthopädischen Untersuchungen von Gelenken und Sehnen eingesetzt, weiterhin zur Darstellung und Gewebeprobennahme bei Knoten in der Haut oder Unterhaut.
Bauchultraschall
Ultraschalluntersuchungen der Bauchhöhle sind bei Erkrankungen der
inneren Organe, wie Verdauungsapparat, Harntrakt, etc. angezeigt. Die
Untersuchung kann bei fast allen Tieren ohne Narkose oder andere
vorbereitende Maßnahmen durchgeführt werden, lediglich ein Scheren des
Felles am Bauch ist notwendig. Idealerweise sollten die Tiere nüchtern
vorgestellt werden, bei Neigung zu Blähungen ist eine vorherige Gabe
von Lefax oder SabSimplex sehr hilfreich, da Luft einen erheblichen
Störfaktor für Ultraschalluntersuchungen darstellt.
Weitere Gründe für Bauchultraschalluntersuchungen sind der Ausschluss
von inneren Verletzungen nach Unfällen, Abklärung von
Flüssigkeitsansammlungen in Bauch- oder Brusthöhle, starken
Bauchschmerzen, unklarer Zunahme des Bauchumfanges etc. Ultraschall
kann generell die Röntgendiagnostik nicht ersetzen, sondern ergänzt
diese idealerweise.
Herzultraschall (Echokardiographie)
Im Bereich der Kardiologie besitzt der Ultraschall eine große
Bedeutung. Im Gegensatz zum Röntgen kann das Herz in der Bewegung mit
seinen inneren Strukturen dargestellt werden.
Hierdurch ist es annähernd immer möglich, eine exakte Diagnose zu
stellen und eine Therapieempfehlung zu geben. Mit der Doppler-Technik
kann zusätzlich der Blutstrom gemessen werden, was besonders bei
Herzmissbildungen notwendig ist. Dadurch lässt sich bei Herzkrankheiten
in der Regel eine exakte Diagnose stellen. Dr. Deinert ist von mehreren
Zuchtverbänden anerkannter Spezialist für kardiologische
Zuchttauglichkeitsuntersuchungen.
Ultraschall der Brusthöhle
Beim gesunden Tier kann außer dem Herzen keine weitere Ultraschalluntersuchung in der Brusthöhle durchgeführt werden. Bei krankhaften Prozessen der Lunge oder Tumoren in der Brusthöhle mit Flüssigkeitsansammlungen ist die Sonographie dagegen eine wertvolle Hilfe.
Ultraschall von Gelenken
Im Bereich der Orthopädie ist vor allem bei Veränderungen an Sehnen eine Ultraschalluntersuchung notwendig. Hierzu wird ein spezieller hochfrequenter Ultraschallkopf eingesetzt um die unmittelbar unter der Haut liegenden Strukturen überhaupt darstellen zu können. Die gleiche Technik kommt bei Knoten oder Zubildungen im Hautbereich zum Einsatz
Ultraschall von Knoten oder anderen Umfangsvermehrungen
Eine häufige klinische Fragestellung stellt die Abgrenzung von
Tumorknoten gegenüber Abszessen in Haut und Unterhautgewebe dar. Mit
Hilfe des Ultraschalls kann die innere Struktur derartiger Gebilde
dargestellt und häufig eine Ursache abgeleitet werden. Weiterhin
besteht die Möglichkeit zu einer gezielten Gewebeentnahme durch
kontrollierte Punktion.
Im Bereich der Schilddrüse können veränderte Nebenschilddrüsen dargestellt werden, diese Untersuchung ist zum Beispiel zur Abklärung einer Hyperkalzämie im Blut notwendig. Weiterhin kann auch die Schilddrüse selbst sonographisch untersucht werden, um ergänzende Informationen bei der Fragestellung Schilddrüsenunterfunktion beim Hund oder -überfunktion bei der Katze zu erhalten.